Die Holotrope Atemarbeit wurde 1976 von Christina und Stanislav Grov entwickelt. Sie entspringt dem weiten Feld der transpersonalen Psychologie, wo dem Klienten durch bewusstseinserweiternde Techniken Zugriff auf seine im Unterbewusstsein und im Körper gespeicherten Erinnerungen und Traumata ermöglicht. Es geht dabei vor allem um Ereignisse, die außerhalb des abgeschlossens Wesens liegen, dass wir im Alltag als Ich erleben. Dazu gehören die eigene Geburt, vorgeburtliche Erlebnisse, Tod- und Wiedergeburtserfahrungen oder auch Elemente aus dem kollektiv-mythologischen, sozialisierten oder familiensystemischen Unbewussten, aber auch um das Erleben lichtvoller und weiter Momente der Einheit mit allen Dingen.
Das Setting für diese intensive Selbsterfahrung ist ein Gruppenprozess, in dem sich ein Atmender unter der Betreuung eines Begleiters (dem "Sitter") durch gezieltes hyperventilieren in einen tiefen Trancezustand versetzt, unterstützt von speziell ausgewählter, unterstützender Musik. Durch diese Vertiefung des Atems wird unserem Körper sehr viel Energie zugeführt, was zur Folge hat, dass wir Zugang zu den tieferen Dimensionen unserer Seele bekommen. Innere Blockeden werden durch verschiedene Körperreaktionen sichtbar und fühlbar, was es uns erlaubt den aufsteigenden Themen Ausdruck und Gestalt zu verleihen und sie auf diese Weise in unser Bewusstes Leben heilsam zu integrieren.
Hierfür dient auch das abschließende "Mandala-Malen", indem wir die Erlebnisse malerisch frei zum Ausdruck bringen und uns so einen Raum des bewussten und doch intuitiven Nachspürens kreieren. Diese Form der Verarbeitung jenseits von Intellekt und Sprache, wird der oft archaischen Qualität dieser Erlebnisse besser gerecht und bildet somit eine sichere Brücke in das eigentliche Verstehen.