Sommerlich-fröhliche Familienwandertage zu steinernen Riesen mit einem Mäntelchen aus Eis und Schnee. Wir wandern auf einen Dreitausender in den Alpen. In den Tagen vor dem Ausflug planen wir viel. Wir suchen die richtige Route zum Aufstieg, organisieren die Anreise, packen Sonnenhut, Regenkleidung, Sonnencreme und vieles mehr in den Rucksack. Wir machen uns viele Gedanken über alle Eventualitäten, checken den Wetterbericht, die Bahnverbindung oder die Staumeldungen. Wir wollen gut vorbereitet sein und natürlich rechtzeitig auf den Berggipfel gelangen. Wir wollen, dass der Ausflug gelingt.

Soweit, so gut, der Berg steht natürlich für den Weg zum nächsten Gipfel auf der Reise unseres Lebens. Und da gibt es jede Menge interessanter Fragen: Woher nehmen wir die Tatkraft, einen Gipfel zu besteigen? Was ist die Vision, die uns los laufen, ja quasi los rennen lässt? Was ist das, was uns zieht, mutig hinein ins wilde und turbulente Leben und dann, genau auf den Gipfel? Was hoffen wir, auf dem Gipfel zu finden? Glück, Frieden, Ekstase, Freude, Gott? Was lässt uns Hindernisse in Kauf nehmen, Phasen von Ermüdung und Erschöpfung, vielleicht auch von Resignation und Verzweiflung? Vielleicht stolpern wir unterwegs, vielleicht haben wir keine Lust mehr, vielleicht sind wir genervt. Vielleicht verstehen wir gar nicht mehr, warum wir überhaupt auf den Gipfel wollten. Vielleicht kehren wir um und sind erleichtert, dies herausgefunden zu haben. Vielleicht stellen wir fest, das unsere Ausrüstung mangelhaft und unser Plan unvollständig war.

Und - wie laufen wir? Laufen wir an allen Schönheiten der Natur vorbei, straight unseren Weg, um endlich oben zu sein? Oder schwelgen wir in der prachtvollen Natur und vergießen Freudentränen bei jedem Alpenröschen? Atmen wir die Luft, die uns umgibt, tief beseelt ein? Spüren wir unsere Füße verwurzelt in der Erde? Gehen wir gerne entspannt auf dem Weg oder suchen wir uns links und rechts die besondere Herausforderungen? Planen wir unterwegs schon die nächste Reise oder denken an die letzte zurück? Wie präsent bist du, auf der Reise zum Gipfel? Und dann, wie erlebst du das Ankommen auf dem Berg? Feierst du deinen Erfolg? Geniest du diesen Moment der Entfaltung?

Ähnlich verhält es sich mit den vielen Ideen, Plänen, Träumen und Wünschen, die wir in unserem Leben haben. Wir brauchen dafür eine gute Ausrüstung. Wir brauchen gute Instrumente, um einen realistischen Blick auf uns zu werfen, unsere Stärken und Schwächen zu sehen, unsere Werte zu definieren und zu fühlen, was unsere Bedürfnisse sind. Wir brauchen an manchen Stellen Orientierung inmitten der gelegentlich schroffen und unzugänglichen Bergwelt unseres Lebens, und wir brauchen manchmal vertrauensvolle Begleiter auf den Wegen in schwindelerregender Höhe oder auf schwierigem, steinigem Gelände.

Menschen, die mit uns die Reise unseres Lebens reflektieren und uns die nützlichen Fragen stellen, die wir selbst uns nicht stellen konnten, weil unser Blick auf unser Leben voreingenommen war, weil wir es allein nicht schafften, die Perspektive heilsam zu wechseln. Wir brauchen Fragen, die uns plötzlich auf einmal völlig neue Gedanken erlauben und völlig neue Sichtweisen auf bekannte Dinge. Und im besten Fall finden wir dann selbst die unerwarteten Lösungen, die uns spontan befreien, die die Last von uns nehmen, die uns ins Verstehen bringen.

Und hier kommt das Coaching ins Spiel. Mein Job ist es, die richtigen Fragen zu stellen. Unbequeme Fragen, verrückte Fragen, Fragen, die das Ziel einkreisen wie ein Jäger seine Beute, Fragen, die dich ins Mark treffen und Fragen, die dich zutiefst verstören und über die du dann vielleicht wochenlang nachdenkst. Und - Fragen zu stellen, auf die du keine Antwort weißt, weil es keine Antwort gibt.

Ich bin dazu da, den Raum zur Reflexion und Selbsterkenntnis, zum persönlichen Wachsen durch Fragen zu öffnen, deine Wegebegleiterin.

Manch alte Glaubenssätze, innere Muster und negative Gedanken führen in uns ein Schattendasein.  Und so verstehen wir manchmal nicht, warum wir nicht vorwärts kommen. Manchmal bedeutet Coaching auch, erst einen Exkurs in die wilde Klamm zu machen, dunkle Täler zu durch schreiten, um beim Bild des Wanderns zu bleiben, bevor wir in lichte Höhen finden.

Manchmal geht es darum, erst in unserem Körper wirklich anzukommen, Präsenz zu finden, uns zu erden und zu verwurzeln. Manchmal geht es darum, mehr Tatkraft, mehr Mut zu entwickeln, und am besten in den Karpaten erst einmal mit einem wilden Wolf zu kämpfen. Manchmal geht es darum, Dinge loszulassen oder schlicht und ergreifend einfach gar nichts zu tun, inne zu halten.

Wo auch immer du gerade stehst oder gehst, werde ich dich einladen, aus neuen Perspektiven mit Neugier und Mut auf dein Leben zu schauen, Glaubenssätze zu hinterfragen, unbewusste innere Muster und Begrenzungen zu erkennen, für die Erfüllung deiner Bedürfnisse zu gehen und deine Visionen zu leben.